Afridunga-Bildervortrag
22. Februar 2016
Eine Hilfe zur Selbsthilfe
Der Förderverein Afridunga hat in den sechs Jahren
seines Bestehens schon eine Menge erreicht.
HOHBERG. Den Förderverein Afridunga gibt es seit
sechs Jahren. In dieser Zeit hat er viel erreicht. Anhand von Fotos
berichtete der Vorsitzende Daniel Knäble über die Arbeit des Vereins.
Die Praktikantin Valerie Svoboda brachte Eindrücke ihres Aufenthalts
im Waisenhaus Sheryl’s Orphans Children Home in Kenia mit.
Daniel Knäble hatte während seines Studiums von der
Einrichtung in Kenia erfahren. Die Tochter der Gründerin erzählte
ihm von dem Waisenhaus mit Schule, in der die Kinder des Dorfes
unterrichtet werden und auch eine Mahlzeit bekommen. 2009 reiste
Knäble dann das erste Mal zu einem Besuch des Waisenhauses in der
Nähe des Victoriasees.
Nachdem er die Einrichtung dort und die Arbeit der
ehrenamtlichen Lehrkräfte gesehen hatte, beschloss er, wieder zurück
in Deutschland, einen Förderverein zu gründen, um das Projekt finanziell
unterstützen zu können. Gemeinsam mit Freunden und Verwandten gründete
Daniel Knäble Afridunga, einen Förderverein für Bildungs- und Entwicklungsprojekte,
die von einheimischen Fachkräften ins Leben gerufen und betreut
werden. Der Verein will dabei Hilfe zur Selbsthilfe leisten, indem
er beispielsweise ausschließlich lokale Produkte kauft, um die Bevölkerung
vor Ort zu unterstützen.
Mitgliedsbeiträge des Vereins und Spenden aus Aktionen
sind vom Verein eingesetzt worden. Der Verein kaufte ein weiteres
Stück Land, auf dem für den Eigenbedarf Mais und Gemüse angebaut
werden. Auch werden Spendengelder in die Bezahlung der Lehr- und
Fachkräfte investiert. Ursprünglich hatten die Lehrer auf ehrenamtlicher
Basis gearbeitet.
Das bedeutete, sie mussten das Waisenhaus immer wieder
verlassen, um eine bezahlte Stelle anzutreten. Nun wird ihr Lebensunterhalt
vom Verein gesichert. Auch ein Anbau, in dem sich die Küche, das
Büro und neue Klassenzimmer befinden, wurde mitfinanziert. Valerie
Svoboda war von September bis November vor Ort bei den Kindern und
erlebte den Alltag mit. Sie unterrichtete in der Klasse der jüngsten
Kinder, die erst drei Jahre alt waren. Oft war sie erstaunt, mit
wie wenig sie ihnen eine Freude machen konnte. Zur Zeit besuchen
123 Schüler die Einrichtung, davon leben rund 35 im Waisenhaus,
die anderen bei Verwandten im Dorf.
Die Bewohner dort erlebte Valerie Svoboda als sehr
gastfreundlich. Sie wurde oft eingeladen und sie wurde auf ihrem
Zwei-Kilometer-Fußmarsch von der Unterkunft zum Waisenhaus von vielen
Kindern begleitet, die ihre Hand halten wollten. Damit auch die
älteren Kinder, die die Schule nicht mehr besuchen, eine weitere
Ausbildung bekommen, kümmert sich der Verein Afridunga auch um Patenschaften.
Fr, 26. Februar 2016 Veröffentlicht
in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung. von: Lisa Geppert
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